Straßenspiel

Heute hat die Straße fast überall ihre Bedeutung als Lebensraum verloren. In erster Linie dient sie als Verkehrsraum für Fahrzeuge. Spielende Kinder und plaudernde Erwachsene werden als lästig empfunden und von der Straße verdrängt. Viele Kinder und ihre Eltern wünschen sich aber genau das: Spielen vor der Haustür!

Temporäre Spielstraßen

Es gibt nicht viele offizielle Spielstraßen in Bremen, weil der Aufwand und rechtliche Voraussetzungen sehr hoch liegen. Aber es gibt eine Alternative, die den Schutz der spielenden Kinder ermöglicht und relativ kostengünstig ist. Sie nennt sich temporäre Spielstraße und wird in Bremen seit Jahren  erfolgreich praktiziert. Wenn Kinder anlässlich des Autoverkehrs schon nicht in allen Straßen spielen können, dann zumindest an bestimmten Nachmittagen in bestimmten Straßen. Auf den temporären Spielstraßen dürfen Sport und Spiel stattfinden: mit Ballspiele, Skateboarden, Inline-Skatern, Kästchen-Hüpfen, Federball, Spielen auf der Bewegungsbaustelle und vieles mehr.

Wenn eine Straße oder ein Straßenabschnitt zu einer temporären Spielstraße erklärt wird, wird diese in den Sommermonaten an einem Nachmittag in der Woche für drei Stunden gesperrt. In dieser Zeit dürfen keine Autos und Fahrräder dort fahren oder geparkt werden. In Notfällen oder bei anderen dringenden Ereignissen werden natürlich Ausnahmen gemacht. Der Wochentag wird von den Anwohnern bestimmt.

Wie wird aus einer normalen Straße eine temporäre Spielstraße?

Es sollte sich eine kleine Gruppe von Nachbarn und Interessierten zusammenschließen, die sich um die Organisation kümmert. Notwendig sind als erstes das Informieren aller Nachbarn und die Sammlung von Unterschriften (es sollte eine deutliche Mehrheit vorliegen). Es müssen die Finanzierung der Straßenschilder (z.B. durch den Stadtteilbeirat oder den Förderfonds SpielRäume schaffen) gewährleistet und die Anträge beim Stadtteilbeirat und dem Amt für Straßen und Verkehr gestellt werden. Außerdem sollten Zuständigkeiten während der Spielnachmittage und Ansprechpersonen festgelegt werden.

Die Initiative kann durch SpielLandschaftStadt e.V. beraten und begleitet werden

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