Temporäre Spielstraßen
Heute hat die Straße fast überall ihre Bedeutung als Lebensraum verloren. In erster Linie dient sie als Verkehrsraum für Fahrzeuge. Spielende Kinder und plaudernde Erwachsene werden als lästig empfunden und von der Straße verdrängt. Viele Kinder und ihre Eltern wünschen sich aber genau das: Spielen vor der Haustür!
Was liegt also näher als die Einrichtung von Spielstraßen zu fordern?
Wenn Kinder wegen des Autoverkehrs nicht in den Straßen spielen können, dann zumindest an bestimmten Nachmittagen in bestimmten Straßen. Falls eine Straße oder ein Straßenabschnitt zu einer temporären Spielstraße erklärt wird, wird diese in den Sommermonaten (zum Beispiel April bis Oktober) an einem Nachmittag in der Woche für zwei bis drei Stunden gesperrt. In dieser Zeit dürfen keine Autos und Fahrräder dort fahren oder geparkt werden. Es entsteht dann ein Spiel- und Begegnungsort, der von allen genutzt werden darf. Die Kinder können mit Fahrrädern, Rollern, Bobby-Cars usw. fahren, mit Straßenkreide malen oder andere Spiele spielen. Aber auch die Erwachsenen (nicht nur die Eltern) sind eingeladen, die Flächen zu nutzen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
In dem Jahr 2011 startete das Projekt mit drei Straßen, zwischenzeitlich konnte sogar auf fünf Straßen an einem Nachmittag in der Woche gespielt werden. SpielLandschaftStadt begleitet das Projekt seit 2011 mit der Moderation der Anwohnerversammlungen und ist mit der Bewegungsbaustelle des BewegungsErnährungsMobils bemil auf den temporären Spielstraßen anwesend.
Ab April 2017 können an folgenden Tagen die Straße erobert werden (jeweils von 15 bis 18 Uhr) :
Max-Reger-Straße - mittwochs von 15 bis 18 Uhr |
Rembrandtstraße - donnerstags von 15.30 bis 18 Uhr |
Schumannstraße - freitags von 15 bis 18 Uhr |
Großbeerenstraße - freitags von 15 bis 18 Uhr |
Seit 2016 sind die Förderrichtlinien der Gemeinschaftsaktion „SpielRäume schaffen “ geändert worden und die Einrichtung von temporären Spielstraßen kann seit dem ebenfalls gefördert werden. Neben den anfallenden Kosten für Straßenschilder können von dem Fördergeld auch mobile Spielgeräte wie zum Beispiel Roller, Bobby-Cars, Fußballtore usw. angeschafft werden. Näheres hierzu finden Sie in den Förderrichtlinien: LINK
Drei Straßen haben bisher diese Möglichkeit genutzt und ab April 2017 können auch folgende Straßen(abschnitte) wöchentlich bespielt werden:
Kantstraße (zwischen Gastfeld- und Thedinghauserstraße, Neustadt) – mittwochs von15 bis 18 Uhr
Brokstraße (östl. Vorstadt) –
Tietjenstraße (zwischen Hausnr. 5 und 26, Horn) – freitags von 15 bis 18 Uhr
Wenn Sie Interesse haben, ein solches Projekt in Ihrer Straße anzuregen, dann können Sie sich an uns wenden. Wir beraten und unterstützen Sie gerne bei Ihrem Vorhaben!